In der Beschwerde würden kritische Punkte im Zusammenhang mit dem Ausschreibungsverfahren hervorgehoben. So ersucht Swissport das Verwaltungsgericht in Lazio, die Entscheidung zur Lizenzvergabe zu stoppen, um eine «faire und transparente Vergabe der Lizenz zu gewährleisten, die den EU-Standards entspricht», heisst es in der Mitteilung.

Es sei beim Prozess der Lizenzvergabe zu «unzulässiger und widersprüchlicher Anwendung der in der Ausschreibungsbekanntmachung festgelegten Kriterien» gekommen. Ausserdem seien der Vergabekommission «mehrere Fehler bei der Bewertung der von den Betreibern eingereichten Unterlagen» unterlaufen. Zudem habe es Fehler gegeben beim Überprüfen, ob die Wettbewerber die vorgeschriebenen Anforderungen erfüllten, ist Swissport überzeugt.

Man sehe dem Abschluss der Anhörung, die voraussichtlich im Dezember stattfindet, zuversichtlich entgegen. Nach Erhalt der technischen Unterlagen, die von den Konkurrenten im Ausschreibungsverfahren eingereicht wurden, behalte man sich vor, weitere rechtliche Schritte einzuleiten.

Swissport hatte bereits Ende Oktober angekündigt, rechtliche Schritte gegen eine Vergabeliste des Flughafens Rom zu prüfen. Denn der Flughafen hatte die Schweizer Firma nicht auf die Liste der Kandidaten für die Lizenz der Vorfeldabfertigung gesetzt.

Swissport hatte im Frühling 2022 die Bodenabfertigung am Flughafen Rom Fiumicino von der insolventen Alitalia beziehungsweise deren Nachfolgefirma übernommen. Das Unternehmen wickelt dort laut eigenen Angaben seither die Hälfte des Flugverkehrs ab. Gemäss den Angaben in der Mitteilung wurden auch 2300 ehemalige Alitalia-Mitarbeitende übernommen, denen Swissport «ein stabiles berufliches Umfeld» geben wolle.

tv/ra

(AWP)