«Die Fröste Anfang Mai hatten katastrophale Folgen», erklärte der Gouverneur der Region Lipezk, Igor Artamonow, am Mittwoch auf Telegram. «Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die diesjährige Ernte viel kleiner ausfallen wird als die vorherige.»

Derweil wurde im benachbartem Woronesch laut Landwirtschaftsministerium der Notstand erklärt. «Nach vorläufigen Angaben ist die Fläche der abgestorbenen oder stark beschädigten Pflanzen auf über 265.000 Hektar angewachsen», hiess es. Für die Schäden hätten zwei kalte Nächste Anfang Mai gesorgt, in denen die Temperatur auf bis zu minus fünf Grad gefallen sei. Russland ist einer der grössten Getreideproduzenten und -exporteure der Welt.

Der Notstand befreie die Bauern davon, Zielquoten erreichen zu müssen, um Subventionen zu erhalten, hiess es. Auch in Lipezk werde das Ausrufen des Notstandes erwogen, so der Gouverneur. Neben Getreide werden in den beiden Regionen auch andere Feldfrüchte wie Kartoffeln, Sonnenblumen, Zuckerrüben und Obst angebaut. Aus den Mitteilungen der beiden Regionen ging nicht klar hervor, inwieweit diese durch die Fröste betroffen sind.

Dass die Getreideernte in diesem Jahr geringer ausfallen wird, ist aber so gut wie sicher. Bereits vor der neuesten Kältewelle hatte das Landwirtschaftsministerium erklärt, dass die Ernte 2024 von 145 auf 132 Millionen Tonnen sinken könnte.

(Reuters)